
Der Eichenprozessionsspinner – kurz EPS – hat sich in den letzten Jahren nicht nur in Hamm, sondern in ganz Deutschland mehr und mehr verbreitet. Durch seine toxischen und Allergie auslösenden Brennhaare ist der Eichenprozessionsspinner für viele verschiedene gesundheitliche Beeinträchtigungen des Menschen verantwortlich. Diese können teilweise jahrelange Behandlungen nach sich ziehen. Hautausschlag, Allergien und Reizungen der Atemwege sind nur einige Beispiele. Im Idealfall ergreift man schon im Vorfeld Maßnahmen, die die Population deutlich mindern oder sogar komplett eindämmen. Dies muss aber sorgfältig geplant und dauerhaft durchgeführt werden.
Wenn es jedoch für eine präventive Maßnahme zu spät ist dann erfolgt die akute Bekämpfung. Die bisher bekannten Methoden sind allerdings zum Teil sehr problematisch und aufwendig. Oftmals werden bei diesen Methoden nicht nur die Raupen, Häutungsreste und Gespinsternester beseitigt sondern auch die Substanz des Baumes nachhaltig geschädigt. Um eine nachhaltige Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners durchzuführen, und dabei die Baumsubstanz nicht zu schädigen, nutzen wir unser neues kombiniertes Heisswasser Spezialschaum Verfahren.
Raupe des Eichenprozessionsspinners Ansammlung von Eichenprozessionsspinnern Nest – Gespinnst des Eichenprozessionsspinners So sieht die Prozession des Eichenprozessionsspinners aus Grosse Ansammlung des Eichenprozessionsspinners
Die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners und seiner Nester
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Die von uns angewandte Methode zur Bekämpfung des EPS und seiner Nester geht einen anderen Weg.
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Schritt 1 Schritt 2 Schritt 3 Schritt 4
Schritt 1 – Die Möglichkeit des Befalls durch den Eichenprozessionsspinners am gesunden Baum
Schritt 2 – Der Befall des EPS wird lokalisiert. Verbleibende Haare sind bis zu 10 Jahren aktiv
Schritt 3 – Durch Hitze und Schaum werden die Eiweissstrukturen der Larven, Raupen und Härchen des Eichenprozessionsspinners zerstört.
Schritt 4 – Grossflächige Behandlung des Umgebungsbereiches.
Schritt 5 – Entsorgung der Reste über den normalen Hausmüll.
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Vergleich der Verfahren zur Beseitigung des Eichenprozessionsspinners und seiner Nester
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Das von uns angewandte Verfahren
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- Mitarbeiter brauchen nur normalen Schutzanzug und Einwegmaske
- Giftfreies und genehmigungsfreies Verfahren
- Keine gesonderte Entsorgung, das Endprodukt ist Bioabfall!
- Anwendbar direkt am Befall, und auf fast allen befestigten und unbefestigten Flächen
- Problemlos auch in sensiblen Bereiche wie Kindergärten, Schulen
- Auch für Spielgeräte, Sandkästen, etc. geeignet
- Oberflächenschonend (keine Schädigung der Baumsubstanz)
- Nutzung von Oberflächenwasser möglich
Andere bisher genutzte Verfahren – Absaugen oder Abflämmen
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- Mitarbeiter müssen im Vollschutz unter Fremdbeatmung arbeiten
- Durch das Absaugen oder Abflämmen fliegen die Härchen durch die Gegend und können den Umgebungsbereich kontaminieren.
- Es können einzelne Larven oder Eipakete überleben und die Saat für das nächste Jahr legen.
- Der anfallende Bioabfall muss als Sondermüll verpackt, transportiert und thermisch entsorgt werden.
- Die Reinigung von Umgebungsbereichen ist nahezu nicht gesichert möglich
- Baumsubstanz wird beim Abflämmen oder Chemieeinsatz geschädigt.
Ablauf einer Bekämpfung im unteren Baumbereich
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Das Gespinnst wird lokalisiert und dann grossflächig behandelt.
Durch die grosse Hitze und den Spezialschaum sind die Raupen abgetötet und die Brennhaare unschädlich gemacht worden.
Abschliessend werden die befallenen Bereiche grossflächig abgespült und alle Überreste entsorgt.
Durch die durchdachte Konstruktion der technischen Anlagen ist es selbstverständlich auch möglich Nester in abgelegenen Bereichen oder in grossen Höhen zu beseitigen. Oftmals sogar ohne Stellung eines Hubarbeitsgerätes – dies muss aber individuell vor Ort entschieden werden. Strom und Wasser werden ebenfalls mitgebracht, die Anlagen besitzen eine eigene Stromversorgung und einen grossen Wassertank. Sollte dies nicht ausreichen kann das Wasser aus der Hausversorgung oder einem Hydranten entnommen werden. Die Entsorgung der Nest,- und Raupenreste entfolgt ebenfalls über uns. Auf Wunsch bearbeiten wir die Bereiche auch grossflächig. Dies ist grade bei Kindern immer wieder sehr wichtig. Auf den bearbeiteten Bereichen werden jedoch alle Pflanzen und Blumen vernichtet. Da aber ohne Chemie gearbeitet wird, wachsen diese schnell und dicht nach. Der Vorteil an der Methode der Umgebungsbehandlung liegt in der weiteren Reduzierung der Gefahr durch Reste von aktiven Brennhärchen.
Eine 100 % Garantie auf die Entfernung und/oder Abtötung der Raupen, ihrer Nester oder der Brennhaare kann keines der am Markt befindliches Verfahren geben. Auch das unsere nicht. Immer wenn man in der Natur, hier gegen die Natur, arbeitet muss man mit Rückschlägen oder Misserfolgen rechnen. Wir geben uns jedoch grösste Mühe das bestmögliche Ergebnis zu erreichen.
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Über uns
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Wir, das ist die Alphaclean Gebäudeservice GmbH, sind ein mittelständisches Unternehmen aus dem Bereich der Gebäudereinigung und der Schädlingsbekämpfung. Wir sind ein eingetragener Meisterbetrieb mit der Zulassung für Arbeiten nach TRGS 523 ( Schädlingsbekämpfung ).
Unsere Mitarbeiter die im Bereich der EPS Vernichtung arbeiten sind alle geschult und zertifiziert vom Institut für Schädlingskunde in Reinheim. Durch diese Ausbildung, die sich speziell mit der Vernichtung des Eichenprozessionsspinners beschäftigt, ist sichergestellt dass alle gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden und immer nach dem neuesten Stand der Technik gearbeitet wird.
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So sieht der Eichenprozessionsspinner in all seinen Formen aus.
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Der Eichenprozessionsspinner und sein Gefährdungspotenzial
Der Eichenprozessionsspinner, eine haarige Raupe, die sich als unscheinbarer Nachtfalter entpuppt, ist besonders in den letzten Jahren in aller Munde. So ist die Raupe für den Menschen nicht ungefährlich und kann sogar durch jährlich wiederkehrenden Kahlfraß ganze Eichenbäume zerstören. Im Allgemeinen allerdings kann eine robuste und gesunde Eiche auch extremen Blatt- und Knospenverlust durch das gefräßige und eher minder putzige Tierchen kompensieren. Betroffen sind übrigens alle Eichenarten.
Die verschiedenen Larvenstadien des Eichenprozessionsspinners, seine weitere Entwicklung, ob er gefährlich ist und wie man sich schützen kann, erklären wir Ihnen in auf dieser Seite.
Vom Ei zum Falter – wie der Eichenprozessionsspinner entsteht
Die Entstehung des EPS findet im alljährlich gleichen Rhythmus statt:
Eiablage des Falters – Schlüpfen der Raupen – Verpuppung der Raupen – Schlüpfen des Falters – umgehende Eiablage.
Im Spätsommer des Jahres (August/September) legt das Weibchen des Eichenprozessionsspinners ein Gelege von 30-300 Eiern ausschließlich in den Kronen von Eichenbäumen ab. Die Eier haben einen Durchmesser von etwa einem Millimeter und sind dicht an dicht angeordnet, sodass die Gelege einer weißen Platte ähneln.
In dieser Formation überwintern die Eier bis zum Frühjahr, wo sie dann im April/Mai schlüpfen und ihr neues Lebensstadium als Raupe, bzw. Larve antreten – haarig und etwa 3 cm lang. In diesem Zustand und durch ständigen Hunger motiviert, marschiert sie in Kompaniestärke (in soldatischer Manier) in Reih’ und Glied über die Äste und frisst jedes Blatt und jede Knospe, die sich ihr in den Weg stellt. Die Raupe wird diese Masse an Nahrung brauchen, da sie im späteren Puppen-Stadium mehrere Wochen ohne auskommen muss und nur von ihren Reserven zehren wird.
Mit gutem Auge kann man in den Bäumen wandernde Raupenketten erkennen, die sich wie eine Prozession über die Äste zum gedeckten Tisch schlängeln. Womit an dieser Stelle auch der lange Name des Schädlings erklärt sei.
Schon in ihrem vorletzten Larvenstadium beginnen die Raupen sogenannte Gespinstnester zu spinnen, in denen sie sich dann im letzten Stadium verpuppen. So eingehüllt zehren sie etwa 20 bis 30 Tage von ihren angefressenen Reserven, bis sie dann als als Falter Ende August erneut schlüpfen. Seine Lebensdauer beträgt nur wenige Tage, weshalb er umgehend eine Eiche zur Eiablage sucht und somit der Kreislauf der Natur wieder seinen Anfang nimmt.
Da Falter von Lichtquellen magisch angezogen werden, legen sie ihre Brut oft an Eichen in der Nähe von Laternen ab. Dies ist beispielsweise in Parks, Alleen, Gärten, Rastplätzen und Sportplätzen der Fall. Hier ist also besondere Vorsicht geboten.
Die Larvenstadien und ihre Bedeutung
Kaum aus dem Ei geschlüpft will die Raupe nur eines – fressen!
In diesem Zustand wird sie in den kommenden zwei Monaten sechs Larvenstadien durchlaufen, bis sie sich im Juli verpuppt.
In diesen Larvenstadien wird sich die Raupe innerlich und äußerlich verändern und kann je nach Stadium, auch für Mensch und Haustier gefährlich werden. Jedes Larvenstadium dauert etwa 10 Tage in denen die Raupe an Größe und Gewicht zunimmt und sich deshalb auch häuten muss. Jede Häutung läutet also ein neues Larvenstadium ein, was mit längeren Brennhaaren und mehr Leibesfülle einhergeht.
In den ersten beiden Larvenstadien (L1 und L2) hat die Raupe eher kurze und samtige Härchen, ist von schlanker Figur und für den Menschen ungefährlich. In diesen etwa 20 Tagen ernährt sich der Eichenprozessionsspinner von Eichenblättern und Knospen und nimmt an Masse zu.
Jetzt erreicht die Raupe ihr drittes Larvenstadium (L3). Sie wird dicker und ihre Härchen werden länger. Erst in dieser Phase entsteht in den sogenannten Spiegelhaaren das Eiweiß Thaumetopoein, ein Nesselgift welches bei Hautkontakt eine toxische Reaktion hervorruft.
Diesen Schutz gegen Fressfeinde behält die Raupe bis zur Verpuppung bei, also auch in den letzten drei Larvenstadien (L4 bis L6).
In diesen Stadien erfährt die Raupe jeweils einen Wachstumsschub, wird fetter und häutet sich, wodurch sich einzelne Brennhaare lösen und verweht werden. Und genau hierin liegt das erhöhte Gefährdungspotenzial für Mensch und Tier.
Wie gefährlich ist der EPS für den Menschen?
Von Mitte Mai bis Juni trägt der Eichenprozessionsspinner in den Larvenstadien L3 bis L6 seine giftigen Brennhaare. In dieser Zeit ist ist er auch für den Menschen gefährlich. Seine Haare enthalten dann, wie oben erwähnt, das Eiweiß Thaumetopoein, welches bei Hautkontakt eine pseudo-allergische Reaktion auslöst. Dies kann zu juckenden Pusteln (sog. Raupendermatitis), Augenreizung, teilweise Schwindelanfällen bis hin zu einem allergischen Schock führen.
Nester oder gar die Raupe selbst sollte man also auf keinen Fall berühren!
Die feinen, fast unsichtbaren Härchen der Raupen können vom Wind über große Strecken getragen werden und so durch Einatmen in den Rachenbereich oder die Augen gelangen und dort Reizungen hervorrufen.
Selbst Haustiere wie Hunde oder Katzen können auf diese Weise betroffen sein.
Tückisch ist auch die lange toxische Wirkdauer der Härchen. Alte verlassene Gespinstnester enthalten noch Brennhaare, die selbst nach Jahren noch ihre Wirkung entfalten.
Da ein ausgefallenes altes Brennhaar nicht abstirbt, ist auch die mögliche Verbringung vom Nestbereich an einen anderen Ort nicht zu unterschätzen. So können vom Wind getragene Brennhaare auf der Kleidung landen, wo sie sich mit ihren Widerhaken festsetzen. Wenige Minuten später landen sie so auf Sofa oder Teppich, wo Mensch, Hund und Katz’ mit ihnen in Kontakt kommen.
Natürliche Fressfeinde des Eichenprozessionsspinners
Der EPS hat im Larvenstadium aufgrund seiner toxischen Haare recht wenige Fressfeinde. Einer davon ist der Kuckuck, der gegen das Gift immun ist sowie einige räuberische Käfer. Also nichts, was die Raupenplage eindämmen könnte. Auch der Versuch den EPS mit Meisen zu bekämpfen ist gescheitert, denn auch diese können an dem Gift der toxischen Haare zu Grunde gehen.
Später im Motten-Dasein steht er bei Fledermäusen und Vögeln auf der Speisekarte.
Wie man sich vor Hautreizungen schützen kann
Aktuell gibt es kein wirksames Medikament, das präventiv vor einer toxischen Reaktion schütz. Wenn man also mit den Brennhaaren in Berührung kommt, so kann man lediglich die Symptome mit Salben, Cortison o.ä. mildern. In diesem Fall hilft nur der Gang zum Arzt oder Apotheker.
An dieser Stelle seien dennoch einige Punkte genannt, wie Sie sich schützen können.
- Nester oder Raupen auf keinen Fall berühren
- Ausgewiesene Gefahrengebiete möglichst meiden
- Sollten Sie doch in der unmittelbaren Nähe von Gespinstnestern unterwegs gewesen sein, so waschen Sie danach Ihre Oberbekleidung und nehmen Sie eine Dusche
- Entfernen Sie Nester und/oder Raupen auf Ihrem Privatgrundstück nicht selbst, sondern überlassen Sie dies einem Fachmann
- Falls Sie sich dennoch in befallenen Arealen bewegen, schützen Sie freiliegende Körperteile, z.B. mit Handschuhen, Mütze oder Tuch
Sollten Sie an öffentlichen Plätzen oder auf Privatgrund Gespinstnester oder Raupen in großer Anzahl bemerken, können Sie dies dem Straßen- und Grünflächenamt melden, bzw. wenden Sie sich an unser Unternehmen.